Am 2. Oktober 2024 fand das Monatstreffen des SPD-Ortsvereins Tacherting statt, zu dem die Ortsvereins-Vorsitzende Petra Blum eingeladen hatte. Das Treffen fiel zeitgleich mit der „Langen Nacht der Demokratie“ zusammen, was den Mitgliedern zum Anlass nahmen, über aktuelle politische Themen zu sprechen. Besonders im Fokus der Diskussion stand das Ergebnis der Wahlen in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, das die Mitglieder des Ortsvereins mit Sorge betrachteten. In der anschließenden Debatte wurde insbesondere die konstituierende Sitzung des Thüringer Landtags thematisiert. Diese war für viele ein Warnsignal, wie populistische Parteien mit demokratischen Regeln umgehen könnten, wenn sie politische Macht erhalten. Die Tatsache, dass eine Klärung nur mithilfe des Verwaltungsgerichtshofs möglich war, zeigte für Petra Blum die Notwendigkeit, die Rechtstaatlichkeit zu verteidigen. „Wir müssen uns dieser Entwicklung entschieden entgegenstellen“, betonte Blum, und hob dabei die Bedeutung politischer Veranstaltungen in Gemeinden und Städten hervor. Der SPD-Ortsverein biete mit seinen Treffen, die seit mehr als 10 Jahren monatlich abgehalten werden, jedem Bürger die Möglichkeit sich politisch einzubringen und zu diskutieren. Neben bundesweiten Themen wurde auch über lokale Entwicklungen in der Gemeinde- und Kreispolitik gesprochen. Blum berichtete von ihrer Tätigkeit als Energiereferentin und ihrer Teilnahme an Vorträgen zu den Themen Sanierung und Heizungstechnik. Dabei sprach sie sich zur Vorsicht beim Austausch alter Heizungen durch neue Öl- und Gasheizungen aus, da durch die Einführung der CO2-Besteuerung diese Energieträger in Zukunft erheblich teurer werden würden. Sie wies darauf hin, dass auch ein Regierungswechsel daran nichts ändern könne, da diese Vorgaben auf europäischer Ebene beschlossen worden seien. Ein besonderer Höhepunkt des Abends wurde Helmut Haigermoser als Ehrengast begrüßt, der am selben Tag mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde.
Haigermoser, ein langjähriges und äußerst engagiertes Mitglied des Ortsvereins und langjähriger Vorsitzender, berichtete von der feierlichen Verleihung im Bayerischen Landtag durch die stellvertretende Ministerpräsidentin Ulrike Scharf. Als Gewerkschaftsvertreter sei er schon zum SPD-Kreisvorstand geladen gewesen, lange bevor er in der SPD überhaupt eine Funktion innehatte. Von 1993 bis 2010 war er ehrenamtlicher DGB-Ortskartell- und DGB-Kreisvorsitzender und, nach der Auflösung des DGB-Büros in Traunstein, als erster ehrenamtlicher DGB-Kreisvorsitzender im Bundesgebiet tätig gewesen. Der DGB sei heute noch genau in dieser Form strukturiert. Als langjähriger Leiter des DGB-Arbeitskreises Politik hatte er Kontakt mit Vertretern aller örtlichen Gewerkschaften und Parteien. Er berichtete von seiner bundesweiten Tätigkeit als ehrenamtlicher Mobbing- und Konfliktberater, bei der die allermeisten Fälle im Sinne der negativ betroffenen Personen gelöst werden konnten. Als Arbeitsschutzbeauftragter mit seinem Betriebsratsgremium erhielt er den Deutschen BR-Preis, zum Thema „Work-Life-Balance im Betrieb aktuell gelebt“. Für dieses herausragende Engagement wurde er für das Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen.
Petra Blum hob besonders hervor, dass Haigermoser nicht nur auf nationaler Ebene wirkte, sondern auch stets in der Gemeinde und Region aktiv war. Ob für die SPD, in Vereinen oder in unabhängigen Arbeitsgruppen – die Liste seiner Verdienste und initiierten Projekte sei „schier unerschöpflich“. Haigermoser verkörpere die Ideale der Sozialdemokratie und sei ein Vorbild für alle. „Wir sind stolz, ihn als Mitglied unseres Ortsvereins zu haben“, betonte Blum.
Zum Ende des Abends richtete sich der Blick der Mitglieder auf die bevorstehenden Kommunalwahlen 2026. Erste Vorbereitungen wurden getroffen, und Blum betonte die Bedeutung dieser Wahlen für die Gemeinde. Sie rief die Mitglieder dazu auf, frühzeitig Strategien zu entwickeln und den Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern zu fördern, um eine erfolgreiche Wahlkampagne zu gestalten.